Laut einer IBM-Studie sollen die Aufstiegschancen im Beruf vor allem von drei Faktoren abhängen: zu zehn Prozent von der Leistung bzw. Qualität der Arbeit, zu 30 Prozent vom hinterlassenen Eindruck und zu 60 Prozent vom Bekanntheitsgrad. Demzufolge bestimmt das Image zu 90 Prozent, ob jemand beruflich weiterkommt. Die Qualität der Arbeit spielt eine eher untergeordnete Rolle. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass Erfolg im Beruf auf guter Selbstdarstellung beruht. Selbst wenn man dieser Studie keinen Glauben schenken will, so lässt sich nicht von der Hand weisen, dass vorhandene Qualitäten erst einmal von der Umwelt wahrgenommen werden müssen. Damit dies geschieht, holen sich immer mehr Menschen die Unterstützung von PR-Profis.

Personality PR beschreibt jene Kommunikation, die an konkreten Personen, das heißt an ihren Aussagen und an ihrem Verhalten festgemacht wird. Diese Art der Public Relations-Arbeit hat in den letzten Jahren immer mehr an Stellenwert gewonnen. Besonders in der Politik und im Show-Business ist die personenzentrierte Öffentlichkeitsarbeit beliebt. Im alles durchleuchtenden medialen Rampenlicht wenden sich Prominente an Experten für Personality-PR, die etwa bei anstehenden Interviews oder Diskussionsrunden beratend wirken. Die Macht des äußeren Eindrucks ist entscheidend. Die Wahl der richtigen Garderobe, geschliffene Rhetorik oder bewusst eingesetzte Gestik und Mimik sind ausschlaggebende Faktoren im Kampf um die Zuschauergunst. Das Unternehmen und Produkt Mensch ist gefragt. So werden auch alle PR-Maßnahmen um die Hauptperson herum aufgebaut.

Bestes Beispiel ist der Wahlkampf auf Bundesebene um Gerhard Schröder 2002. Inhalte und Zielsetzungen der gesamten Partei traten gegenüber dem medienwirksamen Schröder in den Hintergrund. Die Palette der Instrumente reicht von Verhaltens- und Kommunikationsregeln über Kleidungs-Tipps bis hin zu traditionellen PR-Instrumenten, wie sie auch von Unternehmen bzw. Organisationen eingesetzt werden. Interessant dabei ist, dass auch generelle Empfehlungen zum Umgang mit Menschen, etwa Benimmvorschriften im Sinne von Knigge bis hin zu Themen wie Wertschätzung, Anerkennung und Lob häufig als PR-Maßnahmen gesehen werden.

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